Stunden werden zu Sekunden
Ein Produktfilm für eine Küchenuhr - im Zeitraffer.
Es gibt nun mal abstrakte Produkte, deren Funktion man auf Anhieb nicht erkennt. Ein schönes Desgin und ein attraktives Foto alleine reicht nicht. Aber ein Produktfilm im Timelapse Modus - auch als Zeitraffer bekannt - bringt uns einer Lösung auf eindrucksvolle Weise rasch näher.
In diesem Fall handelt es sich um eine ungewöhnliche Küchenuhr, deren Oberteil sich dreht bis die eingestellte Zeit abgelaufen ist. Will sich der Kunde später eine Stunde Zeit nehmen, um sich diese Drehung anzuschauen? Wohl kaum.
Die Umsetzung wirkt auf den ersten Blick simpel. Während dieser einstündigen Drehung werden ganz viele Einzelfotos geschossen. Nach Ablauf packt man die Fotos im Videoschnitt hintereinander zusammen und hat einen Clip im Zeitraffer-Modus. Ganz simpel? Lesen Sie weiter, denn jetzt kommt es dicke!
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Ein paar Zahlen zum Einstieg
1 Stunde lang wird alle 5 Sekunden eine Aufnahme gemacht. Das ergibt 720 Aufnahmen, die anschließend bearbeitet werden müssen.
Für einen Film, der nicht ruckelt, bleiben vielleicht 2-3 Sekunden als Ergebnis, die man im Schnittfenster zur Verfügung hat. Für einen Clip von 10 Sekunden kommt da ordentlich was an Daten zusammen.
Die Krux
Stellen Sie sich mal vor, die Küchenuhren haben sich über 50 Minuten lang brav gedreht, doch dann setzt eine Uhr zu früh aus und bleibt stehen! Dann sind alle Aufnahmen für die Tonne und fast eine Stunde Aufnahmezeit verloren.
Wie auch insgesamt die Produktionszeit für solch einen Clip in die Tage gehen kann ... bis alles stimmt: Arrangement, Licht, Technik und Kamera.
Kamerafahrten
Wie man im Film sieht ist die Kamera in Bewegung, während sich die Küchenuhren fleißig drehen. Die Kamera macht alle 5 Sekunden eine Aufnahme und muss dann auch noch nach jedem Schuß gradlinig um eine bestimmte Distanz weiterbewegt werden, damit eine Fahrt entsteht. Puuhh ... nur gut, dass die Technik uns diese Arbeit abnimmt.
Mit dem Motion-Control-System ist das präzise steuerbar. Die Kamera wird auf einer motorisierten Schiene automatisch alle 5 Sekunden verschoben. Das ergibt eine gradlinige Bewegung, die auch noch exakt wiederholbar ist.
Ready, steady, shoot. Schauen Sie sich den fertigen Film noch mal an: